• Transformation durch Taijiquan.

    Entwicklungspotenzial in den Trainingsphasen

  • Der Anfang

    Phase 1

    Die ersten Schritte bestehen darin, die äußerlichen Formbewegungen und Basisübungen zu erlernen. Währenddessen bewegen wir unseren gesamten Körper: Füße, Beine, Hüfte, Rumpf, Schultern, Ellbogen, Hände und alle Bereiche, die dazwischen liegen. Gleichzeitig werden Körperbereiche entdeckt und innerhalb der Bewegungen erforscht, die bisher oft weniger wahrgenommen wurden. Zudem werden einige chinesische Begriffe erklärt und verinnerlicht.

    Während der Anfangsphase kann es passieren, dass durch die verstärkte Konzentration auf die neuen Bewegungen der Geist fast automatisch zur Ruhe kommt.

  • Die Statik

    Phase 2

    Wenn das Training nach der Anfangsphase fortgeführt wird, fällt auf, dass in diesem Taiji-Stil das Ausarbeiten der Körperbasis im Fokus liegt – sehr genau und extrem differenziert. Das ist wichtig, um eine Basis für alle zukünftigen Trainingsinhalte zu bilden. Erst wenn ein Verständnis für die Körperbasis entwickelt ist, kann Entspannung und auch der Einsatz verschiedener Kräfte effektiv funktionieren.

    Zwei Kräfte können zur selben Zeit erfahren werden und sich entwickeln: Strukturkraft (gongli) und Expansionskraft (peng). Dies geschieht meist durch Körper-Korrekturen von Endpositionen, die während des angeleiteten Trainings durchgeführt werden.

    In dieser Phase spielt die intentionale Arbeit eine wichtige Rolle und es gilt gerade dann auch noch den inneren Widerstand zu überwinden. Hier gibt es nach und nach die Chance, dass sich die meditativen Aspekte langsam in die zum Teil doch sehr schweißtreibende Körperarbeit etablieren.

    Die Statik

  • Die Dynamik

    Phase 3

    In der nächsten Phase werden die eigenen Bewegungen immer fließender, und zusätzlich können Akzente mit explosivem Kraftausdruck (fali) trainiert werden. Mit einem präsenten Geist kreieren wir einen inneren und äußeren Fluss – verbinden unser Inneres (Geist und Körper) mit dem, was uns umgibt. Nun beginnt es: das eigene Taijiquan bekommt eine persönliche Handschrift, ohne die technischen Anforderungen in den Hintergrund zu stellen.

    Häufig offenbart sich hierbei die Praktikabilität dieser Kampfkunst. Auf dieser Stufe zu trainieren ist sehr intensiv und mit viel Hingabe verbunden.

  • Das Lebenswerk

    Phase 4

    Wenn Taijiquan über mehrere Jahre hinweg gewissenhaft und mit hoher Intensität trainiert wird, erfährt der eigene Körper eine nachhaltige Veränderung und passt sich den Anforderungen des Trainings an. Es könnte auch gesagt werden, es formt sich ein Taiji-Körper. So werden die eigenen Fertigkeiten (gongfu) fortwährend weiterentwickelt, ohne den Anspruch zu haben, jemals mit der eigenen Entwicklung „fertig“ zu werden bzw. „fertig“ werden zu müssen.

    In dieser Phase ist die eigene Taiji-Praxis ein fester Lebensinhalt und in vielen Lebenssituationen einsetzbar. Das Taiji kann das Handeln und Sein strukturieren und Kraft und Ruhe verleihen. Es ist zu jeder Zeit und an jedem Ort präsent.

    Das Lebenswerk

  • Selbständiges Training.

    Eigenverantwortlichkeit für den Trainingsfortschritt

Die Idee, sich selbst für den eigenen Trainingsfortschritt zuständig zu fühlen.

Das selbstständige Training ermöglicht eine intensivere Praxis, bei der sich jeder auf spezifische Aspekte wie Ausrichtung, Atmung und Energiearbeit konzentrieren kann. Durch diese intensivere Körperwahrnehmung werden die Bewegungen bewusster erlebt und verarbeitet.

Dabei ist es sehr gut möglich, sein eigenes Wohlfühl-Tempo zu finden. Somit sind die Trainingsfortschritte viel nachhaltiger, als wenn sich stetig an anderen orientiert werden würde.

Während der gemeinsamen Trainingszeit begleite ich das jeweils selbstständige Training. So kann ich individuelles Feedback geben und auf Fragen eingehen. Auf diese Art und Weise ist erfahrungsgemäß eine stetige Erweiterung der eigenen Erkenntnisse am besten gegeben.

  • Trainingskultur.

    Kultivierung von Werten

4 Werte, die in meinem Unterricht besonders wichtig sind

Ich lege großen Wert auf eine positive und respektvolle Trainingskultur. Die im Folgenden aufgeführten Werte sollten unsere Gemeinschaft prägen und dazu beitragen, dass alle ihr volles Potenzial entfalten können:

Wertschätzung
Gleichwertigkeit
Achtsamkeit
Ernsthaftigkeit

Diese Trainingskultur schafft eine positive und unterstützende Atmosphäre, in der alle die Möglichkeit haben, Taijiquan eigenständig zu erforschen und zu entwickeln. Sie fördert nicht nur das körperliche Wohlbefinden, sondern auch den geistigen und emotionalen Aspekt des Trainings.

Sind Sie neugierig geworden?

Hier ist eine Übersicht meiner Kurse: